Sonntag, 22. November 2009

Nordland 2009 - Von Sommaröy zu den Lofoten

Vor vier Jahren waren wir hier auch schon für einige Tage und hatten sehr gute Erinnerungen an die sonnigen Tage am blauen Nordmeer. Wir fuhren also durch den „Untergrund“ Tromsø`s Richtung Kvaløya. In Eidkjosen bogen wir auf die RV 862 Richtung Sommarøy ab. Die Straße hat eine neue Bezeichnung bekommen. Früher führte der RV 862 im Osten Kvaløyas nach Sommarøy. Heute fährt man im Westen der Insel erst durch eine schöne Fjelllandschaft und dann an dunkelblauen Fjorden entlang.
Eine schmale Brücke verbindet Kvaløya mit Sommarøy. Die Insel liegt 69 km außerhalb des Zentrums von Tromsø. Der Parkplatz am kleinen Sandstrand war für uns ganz alleine da. Vor vier Jahren waren noch einige Wohnmobilianer auf diesem Platz.
Ganz spät am Abend hat Franz noch einen Dorsch und einen Seelachs geangelt. Die Mitternachtssonne konnten wir heute wieder mal von der 1. Reihe aus genießen.

51. Tag Montag, 29. Juni 2009

Abfahrt: Sommarøy, 10:45 Uhr
Ankunft: Gratangsbotn, 17:00 Uhr
Tageskilometer: 237
Route: RV 862, Sommarøy – Larseng
Fähre, Larseng – Vikran
RV 858, Vikran – Sørkjosen
E 6, Sørkjosen - Gratangsbotn
Besichtigungen Straumsfjord, Balsfjord, Gratangsbotn
Übernachtung: Gratangsboten, bei der Entsorgungsstation
Wetter: sonnig, 23 Grad

Nachdem wir letzte Nacht noch ausgiebig die Mitternachtssonne genossen haben, sind wir heute erst später aufgestanden. Um 3:30 Uhr in der Nacht schien die Sonne gleisend ins Wohnmobil. Im Fjord reflektierte das Licht. Wir konnten uns erst nicht entscheiden, ob wir die Fähre nach Senja oder nach Vikran nehmen sollten. Auf Senja führte fast jede unserer Nordlandreisen, aber die Strecke von Vikran zur E 6 kannten wir noch nicht. Die Sonne schien so warm vom Himmel, kein Wind war zu spüren. Da heizt sich so ein Womo auch ganz schnell auf, wie wir beim Warten auf die Fähre feststellen konnten. Der RV 358 war ein ganzes Stück Schotterstraße, die vielleicht nach den Sommerferien fertiggestellt wird. An den Hängen entlang des Fjordes waren sehr schöne Holzhäuser zu sehen. Wir konnten auch einige Kühe auf der Weide sehen. Die Wiesen sind noch voll mit bunten Wiesenblumen – kein grünes Allerlei. Als wir die E 6 erreichten, staunten wir über die wenigen Wohnmobile, die uns entgegenkamen. Und wenn wir mal welche sahen, so waren es Norweger oder Finnen. Einige Franzosen sind auch unterwegs. In Gratangsboten kannten wir den Platz an der Entsorgungsstation und fuhren diesen an. Es dauerte nicht lange, da gesellten sich Franzosen zu uns.

52. Tag Dienstag, 30. Juni 2009

Abfahrt: Gratangsbotn, 8:00 Uhr
Ankunft: Børvagan, 17:00 Uhr
Tageskilometer: 237
Route: RV 825, Gratangsbotn – Tjeldsundbrua
E 10, Tjeldsundbrua – Gullfjordbotn
RV 85, Gullfjordbotn - Austpollen
Örtliche, Austpollen – Sigerfjord
RV 85, Sigerfjord – Sortland
RV 82, Sortland – Risøyhamn
Örtliche, Risøyhamn - Børvagan
Besichtigungen Tjeldsund, Hinnøya, Andøya
Übernachtung: Børvagan, Rastplatz am Atlantik
Wetter: sonnig, 25 Grad

In Gratangsbotn an unserem Stellplatz bot sich heute ein anderes Bild als gestern. Die Flut hat den Fjord mit reichlich Wasser gefüllt. Die roten Ferienhäuschen am gegenüberliegenden Ufer spiegelten sich im Fjord. Wir fuhren wieder bald los. Endlos lange schien die Fahrt entlang des Gratangen. Rechterhand konnten wir lange Senja und Harstadt ausmachen. Die Sonne zauberte Südseefeeling hinzu. An der Tjeldsundbrua genossen wir Kaffee und Waffeln mit Gejtoast. Entlang der E 10, die über Hinnøyas Süden führt, konnten wir schöne Blicke über den Tjeldsund erhaschen. Wir verließen die E 10 bei Gullesfjordbotn um nach Andøya weiterzufahren. Seit die E 10 direkt ohne Fährverbindung zu den Lofoten führt, sind die Vesteralen wie abgeschnitten. Ein Prospekt an der Tjeldsundbrua beschreibt nur noch die Lofoten. Wie schade. Die Vesteralen haben ihren ganz eigenen Reiz und sind wunderschön. Vielleicht nicht ganz so spektakulär wie die Lofoten, aber dafür sind sie nicht so von Touristen überlaufen. Den Tunnel nach Sortland benutzten wir nicht, dafür nahmen wie die schöne alte E 10 durch Sigerfjord. Im Ort waren sehr schöne Häuser zu bestaunen. In manchem Garten blühten Kornblumen und karminroter Mohn. Die Farben der Blumen scheinen intensiver als in unseren Breiten. Sortland ließen wir links liegen und bogen auf den RV 82 nach Risøyhamn ab. An der Außenkante Andøyas fanden wir einen herrlichen Standplatz mit Blick auf den Atlantik und Langøya für die Nacht. Später gesellte sich eine Frau mit ihrem körperbehinderten Begleiter ein. Das Wohnmobil scheint behindertengerecht ausgebaut zu sein. Eine extrabreite Eingangstür weißt darauf hin. Die Frau muss ihren Begleiter sehr lieben, denn auf solch großer Fahrt trägt sie die ganze Last alleine.

53. Tag Mittwoch, 01. Juli 2009

Abfahrt: Børvagan, 9:15 Uhr
Ankunft: Sortland, 16:00 Uhr
Tageskilometer: 144
Route: örtliche, Børvagan – Andenes
RV 82, Andenes - Sortland
Besichtigungen Andenes
Übernachtung: Sortland, Parkplatz Citynähe
Wetter: Regen, 12 Grad

Heute gibt es zur Abwechslung mal wieder Regenwetter. In Andenes haben wir in der Zeitung die Vorschau für die nächsten 4 Tage gesehen. Und die verheißt bestes Sonnenwetter ab Freitag. Mal sehen, ob die Wetterfrösche in Norwegen Recht behalten. In Andenes nutzten wir den grauen Tag für Einkäufe. In der Bakkeri Jul. Nilsens kauften wir Brot und in dem schönen Café genehmigten wir uns Café und Kuchen. Die Verkäuferin war auch sehr freundlich. Franz wollte im Ort fotografieren gehen. Er kam bald wieder lachend zurück und meinte, ich solle die schönen Fotos mal ansehen. Ganze drei Fotos hat er gemacht. Im Ort hat Franz nichts mehr Fotogenes gefunden. Und außerdem regnete es. Wir fuhren wieder gen Süden. Dieses mal auf der Ostseite Andøyas. Es war eh egal, denn sehen konnte man außer Regen nichts. Wir beschlossen nach Sortland zu fahren um mal zu sehen, was sich in den letzten acht Jahren so alles getan hat. Und es hat sich eine ganze Menge „getan“. Es gibt schöne Einkaufszentren ganz nach dem neuesten Konzept. Viele kleine Läden unter einem Dach. Und die sind nicht wie bei uns üblich in Reih´ und Glied angeordnet, sondern auf verschiedenen Ebenen in verschiedenen Gängen. Sogar alte Gebäudeteile sind in dem großen Zentrum integriert. Uns hat es sehr gut gefallen. So kann man auch mal einen Regentag gut nutzen. Schau´mer mal was morgen ist.

54. Tag Donnerstag, 02. Juli 2009

Abfahrt: Sortland, 10:00 Uhr
Ankunft: Raftsund, 15:30 Uhr
Tageskilometer: 204
Route: RV 820, Sortland – Krakberget
RV 820, Krakberget – Frøskeland
Örtliche, Frøskeland – Skagen
RV 82, Skagen – Sortland
RV 85, Sortland – Gullesfjordbotn
E 10, Gullesfjordbotn - Raftsund
Besichtigungen Westseite Langøyas, neue E 10
Übernachtung: Raftsund
Wetter: sonnig, 18 Grad

Bei Sonnenschein zieht es uns in die Natur. Bevor wir Sortland verließen, erledigten wir noch E-mails im Skipsgarden. Dort gibt es Wifi. Man kann es sich ganz bequem machen auf den weichen Sofas in den Sitzecken. Um 10 Uhr gings dann los. Wir fuhren über Jennestad zum Eidsfjorden. Irgendwie haben wir die Abfahrt verpasst und merkten dies erst so Richtig nach dem großen Tunnel von Ryggedalen. In Kraberget wendeten wir und fuhren zurück bis Frøskeland. Wir bogen rechts ab und kamen zum Eidsfjorden. Welch eine bezaubernde Landschaft bot sich uns. Der Fjord lag ruhig da. Immer wieder zwischen Birken versteckt entdeckten wir Sommerhäuser der Norweger. Im Fjord lagen ihre Boote. Ganz besonders schön gestaltete sich die Fahrt an der Südspitze. Ein grandioser Ausblick auf die Lofotenkette bot sich uns. Die Insel Hadsel lag uns gegenüber. Von Sandnes aus gab es ein Postkartenpanorama. Die Hadselbrücke im Vordergrund und im Hintergrund über dem Sortlandsund die schneebedeckten Berge von Hinnøya. Kurz vor Ankunft in Sortland kam uns das Postschiff entgegen. Schnell noch fotografiert und festgehalten. Nach der Kaffeepause fuhren wir zurück zur E 10. In Gullfjordbotn beginnt das neue Stück dieser Europastraße. Man durchfährt erst ein schönes unbesiedeltes Tal, bevor es in einen 6,4 km langen Tunnel geht. Am øksfjorden führen Brücken und kürzere Tunnels zum Raftsund. Über den Raftsund führt eine Brücke. Wir fuhren auf einen Parkplatz an der Brücke. Wusste ich doch, dass die Schiffe der Hurtigrute durch den Raftsund fahren. Und so nah erlebt man so ein „Traumschiff“ nicht oft. Eigentlich hatte ich gedacht, das nächste Schiff kommt erst nach Mitternacht. Falsch. Die „Kong Harald“, die ich bei Sortland fotografierte passierte den schmalen Sund. Die Schiffe der Hurtigrute fahren immer durch den Raftsund. Vom Raftsund geht der schmale Trollfjorden ab – auf jeder Reise mit der Hurtigrute eine Hauptattraktion.

Leider kann ich Euch nur einen kleinen Teil der vielen Fotos zeigen, die auf dieser phantastischen Reise entstanden sind (5000). Die Entscheidung, welche Fotos hochzuladen sind, fällt sehr, sehr schwer. Die Lofoteneindrücke zeige ich Euch im nächsten Post.
Liebe Grüße
heidi

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