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Samstag, 2. Mai 2009

Harburg - Stadt meiner Kindheit

Donnerstags waren wir mit unseren finnischen Freunden auf der Romantischen Strasse Richtung Nördlingen unterwegs. Schon von weitem war die Harburg zu sehen. Die Burg thront hoch über der Wörnitz. Vom Parkplatz im Gras hat man einen schönen Blick auf den Fluss und die Burg.


Von hier aus blickt man auf die alte Wörnitzbrücke. Auf der Brücke befindet sich eine Tafel, auf der die Geschichte der Brücke zu lesen ist.


Die Brücke führte noch bis in die späten 80er Jahre der gesamte Verkehr von der Innenstadt in Richtung Wemding. Nun ist sie nur noch für Pkw`s befahrbar.


Die Brücke wurde im April 1945 gesprengt. Als der Krieg zu Ende war, fanden drei Jungen den Tod durch Minen, die sich in der Wörnitz befanden.


Auf der Brücke fällt der Blick auf eine Tafel am Haus des ehemaligen "Bruckkrämers" welche die Hochwasserstände der Wörnitz anzeigt.


An die Hochwasser 1970 und 1982 kann ich mich noch sehr gut erinnern. Damals gab es noch einen hölzernen Hochwassersteg.

Vom Scheitelpunkt der Brücke hat man einen schönen Blick auf die evangelische Kirche. Das linke Haus hat einen wunderschönen Garten. Von der höher gelegenen Brücke hat man einen tollen Blick auf den verwunschenen "Märchengarten"!


Der "Inselgarten" ist mit Liebe angelegt. Wer wohl Herr Gärtner und Frau Gärtnerin sind? Jedenfalls sind es Menschen mit Sinn für Kunst und Romantik.


Ich bin die Treppen bis zur Insel hinabgestiegen und hatte dort tolle Ausblicke auf das Haus mit dem Garten und der Holzveranda.


Über der Wörnitz sind Häuser der Donauwörther Strasse zu sehen.

Liebevoll ist auch der Bootsanleger gestaltet. Auf der Brückenmauer wächst Sedum in einem alten "Schweinebarren"!


Hat man die alte Wörnitzbrücke passiert, kommt man wenn man nach rechts geht zum Marktplatz. Das Städtchen an der Wörnitz macht einen verträumten Eindruck. Unsere finnischen Gäste meinten beim Harburg-Rundgang, nun würden sie verstehen, warum die Romantische Strasse - Romantische Strasse heisst.

Ein schöner neuer Brunnen steht am oberen Ende des Marktplatzes. Wenn das Wasser darin läuft, dreht sich das kleine Mühlrad. Endlich mal ein schöner romantischer Brunnen aus neuerer Zeit.


Am Marktplatz befindet sich das Café Käferlein. Herta, die Besitzerin - auch "Fernsehstar" hat uns gleich erkannt und ins Innere gelockt. Herta fertigt aus alten Modeln schöne Springerle-Andenken.


Dies ist ihr ältestes Model. Es ist etwa 350 Jahre alt. Ein Fuchs umkreist den Weinstock. Dies fehlte noch in meiner Springerle-Sammlung - jetzt nicht mehr!!! Herta fertigt auch schöne romantische Herzchen. Bei Herta haben wir uns Kaffee und eine "Original Rieser Bauerntorte" gegönnt. Wir schwärmten von alten Zeiten - das war auch mal wieder ganz schön.


Auf meinem Schulweg kam ich immer am "Schwarzkopf-Haus" vorbei. Früher gab es dort Textilien zu kaufen. Seit ca. 30 Jahren ist hier der "Holzwurm" zu Hause. Im Hintergrund ist die katholische Herz Jesu Kirche zu sehen.


Geht man am Brunnen vorbei zwischen Rathaus und Gasthaus das Gässchen entlang, kommt man zur evangelischen St.-Barbara-Kirche. Unter der Kirche führt ein Tunnel zur Donauwörther Strasse. Hinter der Kirche befindet sich das "Kirchhöfle".

Von der Donauwörther Strasse hat man einen schönen Blick auf die Kirche. Auf der rechten Seite war früher die Apotheke untergebracht. Das waren noch Zeiten.........!

heidi

Sonntag, 22. März 2009

Nördlingen in der Frühlingssonne

Gestern fuhren wir in meine Geburtsstadt Nördlingen, die an der Romantischen Strasse liegt. Ich liebe diesen Ort. In Nördlingen fühlt man sich weit ab von der Hektik. Die Menschen, die dort leben sind sehr offenherzig gegenüber "Eindringlingen". Mit dem rieserischen Dialekt bin ich aufgewachsen. Es ist immer wieder eine Reise, die mit meinen schönsten Erinnerungen der Kindheit verbunden ist.

Die Stadt hat einen mittelalterlichen Stadtkern um den alles beherrschenden 90 m hohen "Daniel". Jeden Abend ruft der Türmer seinen Wächterruf „So, G´sell, so", das man weit hören kann. Der Kirchturm gehört zur im spätgotischen Stil gebauten St.-Georgs-Kirche. Sie wurde, wie auch andere Häuser, aus dem porösen Suevitstein erbaut.
Der Suevitstein ist dem Mondgestein sehr ähnlich. In Nördlingen kann man im Rieskratermuseum diesen Stein, sowie echtes Mondgestein besichtigen. Das Mondgestein ist eine Dauerleihgabe der NASA. 1970 trainierten die Astronauten der Missionen Apollo 14 und 17 im Ries. Das Museum kann ich jedem nur empfehlen.

Das Nördlinger Rathaus ist das älteste Steinhaus der Stadt. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert. Auch damals wussten die Menschen schon, dass nicht immer das Amt des Bürgermeisters mit der richtigen Person besetzt ist. Auf der Tafel an der Aussenwand ist ein Narr zu sehen und darunter steht der Spruch "Nun sinds unser zwey"!


Um den Kriegerbrunnen (im Hintergrund der Daniel) und um die alte Schranne (um 1600) findet jeden Mittwoch und Samstag ein Bauernmarkt statt.


Bei Sonnenschein spielt sich das Leben zwischen den alten Gassen und um die alten Häuser draussen ab.


Eine rundum begehbare Stadtmauer macht den alten Stadtkern zur heimeligen "Wohnstube". Wir sind stundenlang durch die alten Gassen des Gerberviertels, der Neumühle, der alten Bastei und der alten Stadtmauer gezogen. Die Sehenswürdigkeiten und der Charme der Stadt liessen die Zeit vergehen wie im Flug. In einem alten "Glas-Lädle" kauften wir nostalgische Glasschreibfedern



Unsere Ausflug endete mit einer schönen, aber kurzen Zugfahrt nach Möttingen. Dort wartete schon unser "Chauffeur" auf uns. Auf der Heimfahrt besuchten wir in Harburg noch das Grab meiner Eltern. Harburg ist ein sehr verschlafenes Städtchen mit einer wunderschönen Burg.



So ging ein wunderschöner Frühlingstag in traumhaften Kullissen zu Ende. Ein Tag, der uns sicher noch lange in bester Erinnerung bleibt.

Für alle Nördlingen-Besucher wünschen wir einen ebenso schönen erlebnisreichen Tag!

heidi