Sonntag, 22. März 2009

Nördlingen in der Frühlingssonne

Gestern fuhren wir in meine Geburtsstadt Nördlingen, die an der Romantischen Strasse liegt. Ich liebe diesen Ort. In Nördlingen fühlt man sich weit ab von der Hektik. Die Menschen, die dort leben sind sehr offenherzig gegenüber "Eindringlingen". Mit dem rieserischen Dialekt bin ich aufgewachsen. Es ist immer wieder eine Reise, die mit meinen schönsten Erinnerungen der Kindheit verbunden ist.

Die Stadt hat einen mittelalterlichen Stadtkern um den alles beherrschenden 90 m hohen "Daniel". Jeden Abend ruft der Türmer seinen Wächterruf „So, G´sell, so", das man weit hören kann. Der Kirchturm gehört zur im spätgotischen Stil gebauten St.-Georgs-Kirche. Sie wurde, wie auch andere Häuser, aus dem porösen Suevitstein erbaut.
Der Suevitstein ist dem Mondgestein sehr ähnlich. In Nördlingen kann man im Rieskratermuseum diesen Stein, sowie echtes Mondgestein besichtigen. Das Mondgestein ist eine Dauerleihgabe der NASA. 1970 trainierten die Astronauten der Missionen Apollo 14 und 17 im Ries. Das Museum kann ich jedem nur empfehlen.

Das Nördlinger Rathaus ist das älteste Steinhaus der Stadt. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert. Auch damals wussten die Menschen schon, dass nicht immer das Amt des Bürgermeisters mit der richtigen Person besetzt ist. Auf der Tafel an der Aussenwand ist ein Narr zu sehen und darunter steht der Spruch "Nun sinds unser zwey"!


Um den Kriegerbrunnen (im Hintergrund der Daniel) und um die alte Schranne (um 1600) findet jeden Mittwoch und Samstag ein Bauernmarkt statt.


Bei Sonnenschein spielt sich das Leben zwischen den alten Gassen und um die alten Häuser draussen ab.


Eine rundum begehbare Stadtmauer macht den alten Stadtkern zur heimeligen "Wohnstube". Wir sind stundenlang durch die alten Gassen des Gerberviertels, der Neumühle, der alten Bastei und der alten Stadtmauer gezogen. Die Sehenswürdigkeiten und der Charme der Stadt liessen die Zeit vergehen wie im Flug. In einem alten "Glas-Lädle" kauften wir nostalgische Glasschreibfedern



Unsere Ausflug endete mit einer schönen, aber kurzen Zugfahrt nach Möttingen. Dort wartete schon unser "Chauffeur" auf uns. Auf der Heimfahrt besuchten wir in Harburg noch das Grab meiner Eltern. Harburg ist ein sehr verschlafenes Städtchen mit einer wunderschönen Burg.



So ging ein wunderschöner Frühlingstag in traumhaften Kullissen zu Ende. Ein Tag, der uns sicher noch lange in bester Erinnerung bleibt.

Für alle Nördlingen-Besucher wünschen wir einen ebenso schönen erlebnisreichen Tag!

heidi

5 Kommentare:

  1. Ja, Nördlingen ist eine wunderbare Stadt - letzens war sie sogar im Fernsehen zu bewundern! Und wir waren - dank unserer sehr lieben Freunde aus Wechingen - auch schon dort!

    Liebe Grüße
    Melanie

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  2. Liebe Mama, schön, dass wir diesen Reise gemacht haben. Mir hat auch gefallen, dass wir den rieserischen Dialekt mal wieder erleben konnten und leckere "Brezga" :-) dort gegessen haben. Mein Ziel eine Bauerntorte zu bekommen, haben wir auch erreicht. Der Tag war wunderschön. Liebe Grüße Diana

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  3. Danke für diese schöne Stadtführung. Ich bin schon einmal in Nördlingen gewesen. Das ist aber schon viele Jahre her.
    Liebe Grüße, Gaby

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  4. Liebe Heidi,

    Ich möchte dir herzlich für diesen Ausflug nach Nördlingen danken. Die Reise dorthin nehme ich mir für die ersten Maiwochen vor...

    ...und freue mich schon sehr darauf.

    Liebe Grüße
    und weiter so vielfältige und fruchtbare Schaffenskraft

    Gabriele

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  5. Liebe Heidi, danke für deine lieben Zeilen und eine wunderschöne Reise wünschen wir euch! Du wirst mir auf meinem täglichen Internetspaziergang fehlen, trotzdem freue ich mich auf neue Berichte!
    Den Spaziergang durch deine schöne Heimatstadt hast du so beschrieben, als wäre man dabei gewesen! Danke für die immer interessanten Posts.

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