Sonntag, 7. März 2010

Monsaraz

68.-69. Tag Donnerstag und Freitag, 4. - 5. März, 2010

Abfahrt: Odemira, 8:45 Uhr
Ankunft: Monsaraz, 15:00 Uhr
Kilometer: 200
Route: Odemira – Ourique –Castro-Verde – Beja – Portel – Reguengos - Monsaraz
Besichtigungen: Alentejo, Monsaraz
Übernachtung: Monsaraz, Koordinaten: -7.37982; 38.44247
Wetter: Donnerstag, morgens neblig, dann bewölkt, teils sonnig, 20 Grad, Freitag, regnerisch

In Odemira verbrachten wir eine ruhige Nacht. Zu hören waren eine Eule und Gänse. Unsere Katze hatte am Morgen schon Herrenbesuch. Der Kater zog alle „verbalen Register“! Bei der Abfahrt von Odemira war es neblig. Die Korkeichen an den Straßen sind mit Flechten und Moos bewachsen. Im Nebel wähnte ich mich in einem verwunschenen Zauberwald. Nur noch die gute Fee fehlte.

Ich konnte mich gar nicht sattsehen. Ein Anhalten am Straßenrand war leider nicht möglich, denn durch den vielen Regen war die Erde aufgeweicht. Uns fiel auf, dass es viele alte Korkeichenbestände gibt – aber keine jungen, nachwachsenden. Statt dessen werden Olivenbäume gepflanzt. Schade! Im Gebiet um Castro Verde war auf fast jedem Strommasten ein Storchenpärchen mit dem Einrichten eines gemütlichen Nestes beschäftigt. In den Masuren gibt es viele Störche, aber hier im Alentejo , da sind noch viel mehr zu Hause. Ob das immer schon so war, oder erst in den letzten Jahren, in denen der Winter viel Regen bringt? Bei einer Repsol-Tankstelle, die auf dieser Strecke liegt, gibt es Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für Wohnmobile. Ein Piktogramm auf der Straße weist den Weg. In Beja verbrachten wir die Mittagspause, zogen aber dann weiter nach Monsaraz. Die Weiterfahrt gestaltete sich wieder traumhaft. Allmählich rissen die Wolken auf und die Sonne spitzelte durch den Vorhang. Das Grün der Wiesen und Bäume hatte alle Schattierungen. Dazwischen immer wieder gelbe Farbtupfer, den der nickende Sauerklee in diese Landschaft gemalt hat.

Bei Portel bogen wir Richtung Osten ab zum Barrragem de Alqueva. Hier wird der Rio Guadiana aufgestaut. Eine schöne Wasserlandschaft ist dabei entstanden. Der Inari-See in Nordfinnland mit seinem Inselgeflecht tauchte in meiner Erinnerung auf. Und hocht über dieser Traumlandschaft thront einem Adlernest gleich Monsaraz. Der Stellplatz für die Wohnmobile liegt etwa auf halber Höhe auf einer Terrasse. Es geht ein wenig steil hinauf – was bei Regen bei frontangetriebenen Fahrzeugen zu Schwierigkeiten führen könnte.

Von diesem Stellplatz aus hat man vor sich die Kulisse des Stausees mit seinen vielen Inselchen und dien verbindenen Brücken. Im Horizont erblickt man bei schönem Wetter die Berge der spanischen Estremadura.
Bei herrlichstem Sonnenschein schlenderten wir duch das schöne, denkmalgeschützte Monsaraz.

Dieser Ort ist das Zuckerstück der Region um den Barragem de Alqueva.

Der Schritt durch eines der historischen Stadttore ist eine Reise in die Vergangenheit. Gassen aus geklopftem Schiefer, spitzbögige Granitportale, in Stein gelassene Fenster, blendend weiße Häuser, die sich innerhalb der Burgmauern eng aneinander reihen.

Steinerne Wappen und elegante Herrenhäuser erinnern an die noble Geschichte der einstigen Templerstadt. Und immer wieder hat man schöne Ausblicke auf die zu Füßen liegende Landschaft

und den Stausee. Nur noch einige wenige alte Menschen leben hier. An jeder Ecke und in jeder Gasse gab es so viel zu sehen. Eine Menge Fotos sind entstanden - mir fiel die Auswahl für den Reiseblog sehr schwer.


Die nächste "Perle" wartet schon auf unseren Besuch. Evora ist meine absolute Lieblingsstadt in Portugal.

Bis die nächsten Tage

heidi

3 Kommentare:

  1. oh heidi.....ich wäre am liebsten bei dir!!!! soooo tolle bilder....ich wünsche euch wieterhin viel spass....
    liebe grüsse lee-ann

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  2. Hallo Mama, es ist ja herrlich, wo Ihr Euch gerade rumtreibt. Man kann die schöne warme Luft und die Landschaft beim Ansehen förmlich spüren. Einfach herrlich!!! Es sind auch wieder super Fotos und richtig schöne Erzählungen. Genießt die Tage und lasst es Euch richtig gut gehen. Liebe Grüße Diana

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  3. Obwohl wir erst gestern zurückgekommen sind, packt mich bei diesen Bildern und Erzählungen sofort wieder das Fernweh - ich könnte sofort ins Wombl steigen und davon fahren...

    Ich wünsch euch weiterhin wundervolle Tage und freu mich schon auf die nächsten Posts!

    LG Grüße vom auch schönen Bodensee

    Michaela

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