Donnerstag, 5. Februar 2009

Nordland-Reise 2005 - Teil 5, Schweden - Ostdeutschland

Dienstag, 2. August 2005


Abfahrt: Enningdal, 9:00 Uhr
Ankunft: Rörvik, 18:00 Uhr
Tageskilometer: 100
Route: RV 22, Enningdal – Grenze N/S
Str. 165, Grenze – Naverstad
Str. 163, Naverstad – Kville
Örtliche, Kville – Gerlesberg - Rörvik
Übernachtung: Rörvik, Campingplatz
Wetter: bewölkt, 16 Grad

Unspektakulär war die Grenzüberschreitung nach Schweden. Kein Zoll, keine Kontrolle. In Tanum haben wir unsere restlichen NOK umgetauscht. Bei Tanumshede gibt es ein Museum für Felsmalerei.


Im Außenbereich kann man schöne Ritzungen aus der Bronzezeit sehen. Lohnenswert! Weiter gings an die Schärenküste. In Grebbestad besorgten wir Lebensmittel und Rekker. Es ist doch preisgünstiger als in Norwegen. Im Ort war sehr viel los, man hatte Mühe Parkplätze zu finden. Vor der Minibank stand eine Menschenschlange, um an das ersehnte Geld zu kommen. Nach dem Mittagessen – es gab Pilzragout von den von mir gesammelten Birkenpilzen, Steinpilzen und Pfifferlingen mit Semmelknödel - fuhren wir weiter nach Fjällbacka. Eigentlich wollten wir dort Tang-Bröd kaufen, das in einem deutschen Reiseführer als Spezialität des Ortes beschrieben war. Leider konnten wir keines finden. Dafür haben wir die „Königskluft“, die nicht beschrieben war durchwandert.


Die Büste der Ingrid Bergmann steht auf dem Hauptplatz, der nach der Schauspielerin benannt ist. Hatte sie doch einige Male ihren Urlaub in dem damals bestimmt noch ruhigeren und beschaulicheren Ort verbracht. Die Suche nach einem Stellplatz war vergebens, deshalb fuhren wir ein Stück zurück nach Rörvik auf den Campingplatz.


Mittwoch, 3. August 2005

Abfahrt: Rörvik, 9:00 Uhr
Ankunft: Fjärås, 17:30 Uhr
Tageskilometer: 232
Route: örtliche, Rörvik-Botna
Str. 174, Botna – Smögen
Str. 171, Smögen – Uteby
Str. 162, Uteby – Lysekil
Fähre über Gullmarn
Str. 161, Gullmarn – Högas
Str. 160, Högas – Spekeröd
E 6, Spekeröd – Kungsbacka
Örtliche, Kungsbacka - Fjärås
Übernachtung: Fjärås, Rastplatz beim Cholera-Friedhof
Wetter: bewölkt, etwas Regen, 17 Grad

Wir hatten Glück, als wir am frühen Vormittag nach Smögen kamen, war noch nicht viel los, es gab noch einen Parkplatz. Im Ort genehmigten wir uns ein Reker-Bröd. Nach der Ortsbesichtigung fuhren wir weiter nach Lysekil. Da es keinen Parkplatz gab, fuhren wir gleich zur Fähre, die über den Gullmarn die Fahrzeuge bringt. Wir entschlossen uns, von der Küste wegzufahren, es war zu viel Rummel – einfach nicht mehr gemütlich. Auf einem Rastplatz – mit sehr schöner Aussicht auf die Schären - vor der Insel Orust entspannten wir uns erst einmal. Wir fuhren dann auch gleich über die Tjörnbrücke Richtung E 6. Durch Göteborg ging es trotz zähfließendem Verkehr doch ziemlich flott voran. In Fjärås stellten wir uns auf den Rastplatz beim Cholera-Friedhof. Es standen schon 3 Womos aus Deutschland, darunter eins aus PAF zur Übernachtung aufgebockt. Wir gesellten uns hinzu. Nach der Besichtigung der Umgebung fing es an zu regnen. So war der Tag dann bald beendet.


Donnerstag, 04. August 2005

Abfahrt: Fjärås, 8:30 Uhr
Ankunft:Bargenhagen, 18:00 Uhr
Tageskilometer: 411
Route: örtliche, Fjärås - zur E 6
E 6, bis Helsingborg
Fähre, Helsingborg – Helsingör
E 55, Helsingör – Gedser
Fähre, Gedser – Rostock
E 55, Hafen Rostock – Rostock
B 105, Rostock - Bargenhagen
Übernachtung: Bargenhagen am Sportpark barge
Wetter: sonnig, vereinzelt Schauer, 20 Grad

Heute war ein reiner Fahrtag, wir wollten noch am Abend in Deutschland sein. Hat geklappt, ohne Streß. Gima ist eine ganz Liebe, sie hat ohne zu meckern mitgemacht. Nun darf sie ganz lange mit Franz die Umgebung erkunden. Abends Walking von Barkenhagen nach Lichtenhagen, dabei von einem Regenschauer überrascht. Untergestanden an einem Pappelstamm. Nicht nass geworden.


Freitag, 5. August 2005

Abfahrt: Bargeshagen, 8:30 Uhr
Ankunft: Wismar, 14:00 Uhr
Tageskilometer: 69
Route: B 105, Bargeshagen – Bad Doberan
Örtliche, Bad Doberan – Kühlungsborn
Örtliche, Kühlungsborn – Neubukow
B 105, Neubukow - Wismar
Übernachtung: Wismar, freier Parkplatz beim Hafen
Wetter: sonnig, 1 Schauer, 19 Grad

Heute haben wir uns gleich 5 l Gas beim Händler geholt, man weiß ja nie! Dann wurde noch Brot, Lebensmittel und Katzenfutter in Bad Doberan im Einkaufszentrum geholt. Welch riesige Centren sind da auf der grünen Wiese entstanden! Ein netter älterer Herr aus der Umgebung war von unserer Katze so begeistert, daß er ihr eine Schale Katzenfutter schenkte. Lamm, mag Gima normal nicht so gerne, aber das Geschenk schmeckte ihr sehr. Weiter gings nach Heiligendamm, da fanden wir keinen Parkplatz. Heiligendamm ist ein reiner Kurort. Nicht weit entfernt liegt Kühlungsborn. Auch Kur- und Badeort. Hier ist soviel los, wie in Schweden in den Küstenstädtchen. Mit einem Unterschied, in Deutschland kann man wesentlich kostengünstiger Urlaub machen. Wir entschieden uns dann, nach Wismar zu fahren, dort soll es am Hafen Stellplätze für Womos geben. Wir machten nämlich die Erfahrung, daß in den Kur- und Badeorten an der Ostseeküste die Parkplätze nicht für Womos sind. In Wismar wurden wir dann damit überrascht, daß auf der grünen Wiese am Hafen der Stellplatz kostenfrei ist.

Wismar ist eine sehr schöne, alte Stadt. Im Krieg wurde viel beschädigt, was nicht beschädigt war, wurde in DDR-Zeiten abgerissen oder gammelte so vor sich hin. Nun sind die Bemühungen sehr groß, die Baudenkmäler zu restaurieren. Es gelingt sehr gut. Die Stadt ist auch nicht so überfüllt, wie die Kurorte und wirkt deshalb nicht hektisch.
(Diese Strasse gibt`s in Wismar)


Samstag, 6. August 2005


Abfahrt: Wismar, 8:00 Uhr
Ankunft: Tangermünde, 13:30 Uhr
Tageskilometer: 199
Route: B 106, Wismar – Ludwigslust
B 5, Ludwigslust – Abzweig
B 107 – Abzweig
B 188, - Tangermünde
Übernachtung: Tangermünde, Stellplatz am Tanger
Wetter: Schauer, 19 Grad

Die ganze Nacht hatte es geregnet, morgens schien in Wismar die Sonne. Wir fuhren über Bundesstraßen nach Tangermünde. Tangermünde ist ein schönes mittelalterliches Städtchen.



Unser Spaziergang wurde durch gelegentliche starke Regengüsse unterbrochen. Jetzt am Abend kam ein Karmann Womo aus Kassel, mit Alu-Gittern an allen Scheiben und einer mit Blech ausgekleideten Eingangstür. Müssen diese Leute Angst haben!



Sonntag, 7. August 2005

Abfahrt: Tangermünde, 9:00 Uhr
Ankunft: Wörlitz, 12:15 Uhr
Tageskilometer: 111
Route: B187, Tangermünde bis Kreuzung
B107 bis Wörlitz
Fähre bei Coswig über die Elbe
Übernachtung: Wörlitz, Stellplatz beim Großparkplatz
Wetter: sonnig, 1 Schauer, 23 Grad


Unsere Route nach Wörlitz führte durch den Naturpark Hoher Flämming. Wir kamen durch Orte wie Jerichow usw. Im Wald wuchsen die Pilze, wie man von der Straße aus sehen konnte. Viele unserer ostdeutschen Mitmenschen parkten ihre Autos am Waldrand, sicher waren sie Pilze sammeln. Die B 107 führte über Coswig Richtung Wörlitz. In Coswig fuhren wir der Beschilderung nach, bogen nach rechts ab und kamen auf eine schmale Pflasterstraße. Diese führte zu einer Fähre über die Elbe. Die Straße war mit der Nummer 107 beschildert. Franz pumpte am Womo die Luftfedern auf Maximal auf. Trotzdem mußten wir noch ganz schräg auf die Fähre fahren, damit wir nicht aufsaßen. Die Fähre wurde mit der reinen Flußkraft angetrieben. Es war interessant, diese Technik zu bestaunen. Und sie funktioniert. In Wörlitz stellten wir uns auf den Stellplatz und wanderten anschließend durch den Landschaftspark. Zweieinhalb Stunden waren wir unterwegs, hatten aber bei weitem nicht alles gesehen. Sehr lohnenswert dieser Park. Derzeit wird viel restauriert, auch hier hat das Elbhochwasser seine Spuren hinterlassen.




Montag, 8. August 2005


Abfahrt: Wörlitz, 8:15 Uhr
Ankunft: Mylau, 17:00 Uhr
Tageskilometer: 236
Route: B 107, Wörlitz – Eilenburg
Örtliche, Eilenburg – Wurzen
B 107, Wurzen – Colditz
Umleitung, Colditz – Rochlitz
B 175, Rochlitz – Mosel
B 93, Mosel – Zwickau
Umleitung, Zwickau – Reichenbach
B 173, Reichenbach - Mylau
Übernachtung: Mylau, Parkplatz bei der Göltzschtalbrücke
Wetter: durchwachsen mit Schauern, 20 Grad

Feropolis – meine Erwartungen waren höher. Ich dachte, es wären mehr dieser Riesengeräte, vor allem ein Schaufelradbagger zu besichtigen. Das Abraumgebiet um Gräfenhainichen wird als Freizeitzentrum umgebaut – mit allem was dazugehört, wie Freilichtbühne. Man müßte sich das Ergebnis mal in ein paar Jahren ansehen. Ansonsten sieht man auf dem Land in den Dörfern, daß hier nicht jeder einer Arbeit nachgeht, trotzdem wirken sie wie ausgestorben. Viele Häuser haben nicht mal frische Farbe an der Wand. Kommt man ins Einzuggebiet von Leipzig und Zwickau, sieht es ganz anders aus. Die Dörfer und Orte sind sehr schön hergerichtet, viele Leute sieht man auf den Straßen. In Grimma und in den Orten an der Mulde werden immer noch die Hochwasserschäden vom 13. August 2oo2 beseitigt.



In Grimma kann man am Sparkassengebäude den Wasserstand dieses merkwürdigen Tages an einer Markierung an der Hausmauer sehen. Seit dem 15. Jahrhundert, seit das Gebäude steht, gab es je so ein Hochwasser. Bei der Göltzschtalbrücke, am Parkplatz kann man mit dem Ballon hochfahren und die größte Eisenbahnbrücke aus Ziegelsteinen fotografieren. Heute ist Gewittervorhersage, keine Fahrt mehr möglich. Mal sehen, was morgen ist.




Dienstag, 9. August 2005


Abfahrt: Mylau, 8:30 Uhr
Ankunft: Kelheim, 17:00 Uhr
Tageskilometer: 267
Route: B 173, Mylau – Neuensalz
B 169, Neuensalz – Mechelgrün
Örtliche, Mechelgrün – Oelsnitz
B 92, Oelsnitz – Grenze CZ
Str. 21, Grenze – Franzensbad
Str. 214, Franzensbad – Grenze D
B 299, Grenze – Mitterteich
B 15, Mitterteich – Neustadt / Waldnaab
A 93, Neustadt – Regensburg
B 16, Regensburg - Kelheim
Übernachtung: Kelheim, Parkplatz an der Donau
Wetter: wechselhaft, 18 Grad

Es war ein Fahrtag. Ein Stück fuhren wir durch die Tschechei. Überall Asia-Märkte. In Neustadt bei Nachtmann fanden wir nicht dar richtige Geschenk für Elfriede. In Kelheim war der Stellplatz am Volksfestplatz gesperrt, da das Volksfest am Wochenende stattfindet. Ersatz ist der Parkplatz an der Donau, der allerdings bis morgen Mittag geräumt sein muß. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Befreiungshalle.


Mittwoch, 10. August 2005


Heimfahrt


Insgesamt waren wir 77 Tage unterwegs, durchfuhren 9 Länder (Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Tschechien). 13506 km lang war unsere Route.

Vielen Dank für`s lesen. Ich hoffe, ich konnte so mancher Bloggerin - oder Blogger - Lust auf den Norden machen.


Liebe Grüsse


heidi

3 Kommentare:

  1. Hallo Mama,
    ich finde Deinen Reiseblog und die Fotos ganz toll. Wenn ich die Berichte lese, dann packt mich schon richtig die Freude auf unsere Reise nach Finnland. Ich freue mich schon sehr darauf.
    Einen sehr schönen Abend noch
    Grüße Diana

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  2. Liebe Heidi

    Ich komme so ins Schwärmen, wenn ich deine wundervollen Fotos betrachte und deine Reisebericchte lese...
    Wir werden diesen Sommer auch wieder in Skandinavien verbringen und uns mit neuen Beeren eindecken =)...
    Liebe Grüsse
    Doris

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  3. Liebe Heidi,
    Deine Berichte lese ich immer wieder gerne -- als Erinnerung an eigene Touren, aber auch als interessante Ergänzungen (was ihr entdeckt habt, man selbst aber verpaßt hat).
    Gruß
    holger

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